PVC – die Mischung macht's.
PVC ist ein äußerst vielfältig einsetzbarer Kunststoff mit ausgezeichneten Eigenschaften und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ist also nicht überraschend, dass weltweit jährlich über 20 Millionen Tonnen PVC verarbeitet werden – häufig in Form von Fußböden, Flaschen oder auch Fensterprofilen. Doch für die Herstellung von hochwertigem PVC müssen zahlreiche Füllstoffe, Stabilisatoren, Weichmacher oder auch Farbpigmente sicher und rezepturgetreu gemischt werden. Hier kommt AZO ins Spiel: Mit unseren Lösungen für das automatisierte Rohstoff-Handling sind wir in der Lage, jeden Rohstoff zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge der richtigen Mischerlinie zuzuführen.
S-PVC – sicheres Handling von Großkomponenten
S-PVC ist eine der am häufigsten eingesetzten PVC-Varianten und wird in großen Mengen benötigt. Bedingt durch seine gute Rieselfähigkeit stellt dieser Rohstoff dabei keine besondere Herausforderungen dar. Jedoch gilt es, das PVC-Pulver sicher und mit hoher Genauigkeit aus dem Silo in den Prozess zu überführen.
Mit unseren AZO Saugwiegesystemen müssen Sie sich hierüber keine Gedanken mehr machen. Unsere Systeme bieten Ihnen ein Höchstmaß an Flexibilität, konstante Produktqualität und ermöglichen schnelle Rezepturwechsel – und das bei hoher Dosier- und Wiegegenauigkeit. In Kombination mit der AZO Anlagensteuerung haben Sie dabei stets den vollen Überblick und die Kontrolle über Ihre Rohstoffe.
Kreide und E-PVC – anhaftend und schwerfließend
Kreide oder E-PVC, im Gegensatz zu S-PVC, sind schwerfließend und erfordern in der Rohstoff-Automation entsprechende Lösungen. Für die Produktaufgabe eignen sich unsere AZO Austragssysteme.
Durch Fluidisierung mit Luft oder anderen Gasen beispielsweise, lässt sich das Fließverhalten der Rohstoffe deutlich verbessern. Das Fluidisierungsgas kann dabei entweder punktuell über Düsen bzw. Membranen eingeleitet werden, oder großflächig über Trichter, die mit permeablen Textilien ausgekleidet sind. Das Gas lockert das Produkt in sich auf und reduziert durch somit entstehende Luftpolster die Wandreibungskräfte, sodass der Rohstoff zu fließen beginnt.
Titandioxid (TiO2) – gesundheitsschädlich und anhaftend
Titandioxid ist auch als "Weißmacher" bekannt und wird unter anderem bei der Herstellung von Fensterprofilen eingesetzt. Dabei ist der Rohstoff gleich in zweierlei Hinsicht nicht ganz einfach: Zum einen ist er sowohl kohäsiv als auch adhäsiv und neigt somit zu starken Anhaftungen an Oberflächen und einem schlechten Fließverhalten. Zum anderen ist er lungengängig und wurde von der europäischen Union als potentiell krebserregend eingestuft. Für das sichere und effiziente Handling von Titandioxid müssen in der Rohstoff-Automation also einige Vorkehrungen getroffen werden.
Durch den Einsatz von Vibrationsböden mit eingebauter Belüftung lässt sich das Anhaften des Pulvers vermeiden und das Austragen ermöglichen. Die Ablagerung des Pulvers in Rohrleitungen kann durch den Einsatz von Schlauchsystemen umgangen werden. Durch die Flexibilität des Schlauchs und eine entsprechende Montage findet konstant eine leichte Bewegung statt, die dafür sorgt, das eventuell abgelagertes Material wieder abplatzt.
Der Schutz des Bedienpersonals wird durch spezielle Aufgabestationen ermöglicht. Big-Bag-Entleerstationen oder Sackaufgabestationen, die mit einer Glovebox ausgestattet sind, ermöglichen das Öffnen und Entleeren der Gebinde in den nachfolgenden Prozess, ohne das Personal mit dem Produkt in Kontakt zu bringen.
Additive – explosiv und leicht entzündlich
Zahlreiche Additive, wie Stabilisatoren, Pigmente, Füllstoffe oder Weichmacher, die in der Herstellung PVC-baiserter Kunststoffe eingesetzt werden müssen, sind leicht entzündlich und explosiv. Damit steht in der Rohstoff-Automation der Explosionsschutz an erster Stelle, um sowohl den Produkt- als auch den Bedienerschutz zu realisieren. Dies beginnt bei der Produktaufgabe möglichst unter inertisierten Bedingungen und zieht sich über die pneumatische Förderung bis zur Zufuhr in den Mischer.
Bei AZO kennen wir diese Anforderungen und sind in der Lage die Systemsicherheit durch Anlagen im ATEX-Design zu gewährleisten.
Dryblend – Beschickung von Heiz-Kühl-Mischern
Bei der Herstellung eines Dry-Blends bleibt die Temperatur unterhalb der Erweichungstemperatur des Kunststoffpulvers. Damit bleibt die Rieselfähigkeit des Pulvers erhalten und die Produktionskosten werden reduziert. Die obenstehende Liste an Rohstoffen muss also in einen Mischer gefördert und dort homogensiert werden. Da allerdings die Homogenisierung selbst Wärme erzeugt, setzen wir bei AZO auf die Beschickung von Heiz-Kühl-Mischern , die dafür sorgen, dass die Erweichungstemperatur nicht erreicht oder gar überschritten wird. Dabei gilt es den Anforderung aller verwendeten Rohstoffe gerecht zu werden.
Zusätzlich ermöglicht unser AZO Produktionsleitsystem die konstante Überwachung und Kontrolle des gesamten Produktionsprozesses, damit sie jederzeit den Überblick über Ihre Rohstoffe haben.